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Lot 94: GUARINO, FRANCESCO 1611 Sant' Agata Irpina -

Est: €0 EUR - €12,000 EUR
Hargesheimer Kunstauktionen DüsseldorfDüsseldorf, GermanySeptember 12, 2009

Item Overview

Description

GUARINO, FRANCESCO 1611 Sant' Agata Irpina - Gravina 1651Heilige Cäcilia Um 1645. Öl auf Leinwand (alt doubliert), 71 cm x 58 cm. Geschnitzter und vergoldeter Rahmen um 1700 (Vergoldung partiell übergangen). Flächendeckendes Horizontal- und Vertikalcraquelé. Verso auf dem Keilrahmen handschriftlich bezeichnet 'S.ª Cicilia' sowie 'Vignali' und alte Inventarnummer '90'. Weiterhin auf zwei übereinander klebenden Zetteln fragmentarisch erhaltene, nicht lesbare Inventarnummern. Provenienz: Sammlung der Herzöge Orsini (Palazzo Orsini), Neapel bis 1744/1750. Privatbesitz Nordrhein-Westfalen. Umfassendes Gutachten von Dr. Christian Eder, Köln vom Oktober 2008 ist in Kopieform beigefügt. Eder schreibt: 'Stil, Komposition und malerische Auffassung weisen das vorliegende Gemälde zweifelsfrei als ein eigenhändiges Werk des neapolitanischen Malers Francesco Guarino (1611-1651) aus, das sich problemlos in das von RICCARDO LATTUADA herausgearbeitete Gesamtwerk des Malers einordnen lässt. Die Heilige Cäcilia ist als Halbfigurenbildnis vor dunklem Hintergrund in einer Dreiviertelansicht dargestellt. Sie trägt ein gelbes Untergewand, einen leuchtend blauen Überwurf sowie ein rotes Tuch. Licht fällt von links oben auf den Kopf, Gesicht, Gewand und Hände, in denen die Heilige einige Notenblätter hält, welche sie mit leicht zur Seite geneigtem Kopf und gesenktem Blick in kontemplativer Haltung studiert. 'Nichts in dieser ruhigen, fast lyrisch anmutenden Darstellung verweist auf das drohende qualvolle Martyrium. Im Vordergrund steht vielmehr die innere Ruhe verleihende Liebe der Märtyrerin zu Gott, die sie - gemäß dem Wortlaut der Legende - zum Klang der Musikinstrumente, nur in ihrem Herzen zu Gott gewandt, singen lässt (cantantibus organis Cäcilia virgo in corde suo soli deo cantabat dicens).' [Eder 2008]. Zwischen 1641 und 1651 stand Francesco Guarino im Dienste der Familie Orsini, der Herzöge von Gravina, deren Hofmaler er war. In dieser Zeit entstand auch das Gemälde der Heiligen Cäcilia, welches sich mindestens bis in das Jahr 1744 im Palazzo Orsini nachweisen lässt. Im 'Inventario Generale' des Palastes vom April 1744 heißt es unter der Inventar-Nummer '90': 'Ein Gemälde mit der Darstellung der Heiligen Cäcilia von 2,5 palmi zu 3 palmi von Guarino mit seinem geschnitzten und vergoldeten Rahmen (Un quadro coll' effiggie di santa Cecilia, di palmi due e mezzo, e trè, del Guarino, con sua cornice intagliata, e dorata) [Eder 2008].Das Gemälde der Heiligen Cäcilia besaß ursprünglich ein Pendant mit der Darstellung der Heiligen Agnes, welches sich heute in der Sammlung Camillio D'Errico in Materea befindet. Literatur: RICCARDO LATTUADA, Francesco Guarino da Solofra - Nella pittura neapoletana del Seicento (1611-1651), Napoli 2000.

Artist or Maker

Auction Details

Art & Antiques

by
Hargesheimer Kunstauktionen Düsseldorf
September 12, 2009, 10:00 AM CET

Friedrich-Ebert-Strasse 11, Düsseldorf, D-40210 , DE